
TEL AVIV - DIE STADT, DIE NIEMALS RUHT
Von der deutschen Templerkolonie zur „Weißen Stadt“
Wir starten unsere Tour an der alten Bahnstation von Jaffa, der ersten Bahnstation des Landes, die während der osmanischen Herrschaft gegen Ende des 19. Jhd. errichtet wurde. Heute ist dies ein bekanntes Vergnügungsviertel mit Restaurants und Geschäften.
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Von hier bummeln wir zur ehemaligen deutschen Templerkolonie von Jaffa, die von der deutschen Tempelgesellschaft im Jahre 1869 gegründet wurde, und erfahren mehr über diese württembergische christliche Bewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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Dann spazieren wir nach Neve Zedek, das erste jüdische Viertel, das außerhalb der Stadtmauern Jaffas im Jahr 1887 gegründet wurde. Hier lebte auch Samuel Josef Agnon, Israels berühmter Schriftsteller, der im Jahre 1966 als erster hebräischer Autor den Nobelpreis für Literatur erhielt. Dieses Viertel, das nach der Gründung Israels ein verfallenes Viertel war, wurde in den letzten beiden Jahrzehnten massiv renoviert. Viele Restaurants, Galerien und Künstler haben sich in diesem malerischen Viertel niedergelassen. Auch das weltberühmte Suzanne Dellal Zentrum für Theater und Tanz befindet sich heute hier.
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Wir bummeln nun entlang des berühmten Rothschild Boulevards mit seinem bekannten Mosaikbrunnen und seinen architektonisch interessanten Seitengassen. Hier lernen wir die „weiße Stadt“ Tel Aviv kennen. In dieser Gegend Tel Avivs befinden sich viele Häuser, die beginnend mit den 1930er Jahren im sogenannten „Bauhaus-Stil“ (auch als Internationaler Stil bekannt) errichtet wurden. Die „weiße Stadt“ Tel Avivs gilt heute als UNESCO Weltkulturerbe. Die mehr als 4000 „Bauhäuser“ vermengen sich mit vielerlei attraktiven eklektischen Bauten aus den 1920er Jahren sowie modernen Wolkenkratzern.
Wir erfahren hier mehr über die Geschichte der weißen Stadt und den speziellen „Bauhausstil“ Tel Avivs mit seinen asymmetrischen, weißen Fassaden, bandförmigen Balkonen und hohen, schmalen Stiegenhausfenstern, die auch als „Thermometerfenster“ bekannt sind. Die Formensprache des Bauhausstils ist geprägt von Funktionalität und Klarheit: „Weniger ist mehr“ war die Devise.
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Schließlich erreichen wir das berühmte Ha´Bima Theater, Israels Nationaltheater und spazieren dann weiter durch die trendige Sheinkin Strasse, wo es viele kleine Cafés, Restaurants und coole Shops gibt.
Schließlich erreichen wir den Karmel Markt, den bunten orientalischen Markt von Tel Aviv. Dieser ehemals einfache jemenitische Obst- und Gemüsemarkt, der in den 1920er Jahren gleich neben dem jemenitischen Viertel entstand, ist heute der lebhafteste Markt Tel Avivs, wo man zahlreiche lokale Spezialitäten wie Humus, Halva, Knafeh und vieles mehr verkosten kann. Wir spazieren gemeinsam durch den Markt. Am Ende der Marktstraße endet unsere Tour.
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Dauer der Tour: Circa 5-6 Stunden